Die St.-Michaelis-Kirche hat dem Ort seinen Namen gegeben. Sie wurde in einer schlichten Form als Backstein-Saalkirche 1610/11 erbaut, nachdem die kleine Gemeinde selbstständig geworden war.
Die einfache Saalkirche unter einer Holzbalkendecke erweiterte man 1730 nach Westen. Der Dachreiter wurde 1747 aufgesetzt. Benannt ist die Kirche nach dem Erzengel Michael.
Das Zentrum der Kirche bildet der Altar, der zwar schon 1684 vom Kommandanten Bremens, Oberstleutnant Christian Neubaur und seiner Frau, gestiftet wurde, jedoch erst neun Jahre später aufgestellt wurde.
Geschaffen wurde er von Johann Verst aus St. Michaelisdonn. Als Vorlage diente ihm der Altar, der bis 1742 in der Kirche Windbergen stand und von Jürgen Heidtmann dem Jüngeren gefertigt wurde.
Im Zentrum steht das 1699 gemalte Bild des Heiligen Abendmahls. An den Seiten befinden sich Allegorien des Glaubens und der Hoffnung. Den Abschluss bildet eine kleine Figur des Gekreuzigten.
Die Kanzel wurde 1702 von dem St.Michaelisdonner Harm Hinrich Pohlmann geschnitzt. Ihre heutige Farbgebung bekam sie 1955 durch den Glückstädter Kunstmaler Wehrmann.
Die Taufe im Knorpelbarockstil stammt aus dem späten 17. Jahrhundert.
Die Orgel wurde 1980 eingebaut, ihre Vorgängerinnen in den Jahren 1856 und 1884.
Der freistehende Glockenturm wurde 1964 erbaut, hat eine Höhe von 31,70 m und beherbergt drei Glocken.
Paul Heinrich Gnekow schuf das Relief über dem Eingang der Kirche. Es zeigt den Kampf des Heiligen Michael mit dem Drachen und symbolisiert den Kampf gegen das Böse.
Ursprünglich sollte der Drache sieben Köpfe erhalten, in das vorgsehene Feld passten jedoch nur vier, diese tragen die Spielkarten Kreuz, Pik, Herz und Karo.
Damit wollte der Künstler verdeutlichen, dass das Kartenspiel, welches schon so manchen um Haus und Hof gebracht hat, ebenfalls etwas Schlechtes ist, das bekämpft werden muss.
Zur Kirchengemeinde St. Michaelisdonn geht es hier.